Another Year in Pandemia – Mein Jahresrückblick 2021

eyeglasses on book beside macbook

2021 liegt in den letzten Zügen, während ich diesen Post beginne. Für mich war dieses Jahr emotional ziemlich erdrückend. Ich habe wahnsinnig viel gegeben und kann doch nicht sagen, dass mein Einsatz viel gebracht hat. Zumindest kommt es mir nicht so vor. Aber lasst uns doch mal gemeinsam auf Zahlen, Daten und Fakten blicken.

Erin J. Steen lebt mit ihrer Familie und den zwei weißen Schäferhunden Abby und Maze in Norddeutschland. Nachdem sie einige Jahre in verschiedenen Orten im In- und Ausland verbracht hat, ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und liebt die Natur ihrer Heimat. Große Städte üben eine Faszination auf sie aus, aber leben möchte sie lieber zwischen Bäumen und Seen.

Ihre Freizeit verbringt die Autorin nicht nur mit dem Schreiben, sondern auch mit ihrem üppig wuchernden Garten, der Familie und stetig rotierenden kreativen Hobbys. Sie fotografiert, bastelt, näht und denkt hin und wieder sogar daran, das Töpfern zu erlernen.

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Über die Autorin


Das erste Quartal 2021

Ich startete mit Energie ins neue Jahr und hielt mich an meinen Plan, alle 4 Wochen einen neuen Band der Serie High Fashion Mystery zu veröffentlichen und bewarb das Projekt mit Gratisaktien für die Vorgeschichte und den ersten Teil. Mein Hauptaugenmerk lag darauf, Rezensionen zu bekommen, weshalb ich viele Bücher verschenkt habe. Die Verkäufe liefen schleppend, aber ich hoffte, dass die verschenkten Bücher nachträglich Leser bringen würden.

Erste Leserinnen wurden richtige Fans der Serie und fieberten der nächsten Folge entgegen, was mich sehr gefreut hat.

Dennoch waren es fordernde Monate, in denen ich viel Energie neben dem Schreiben der neuen Folgen in Social Media investierte, um die Serie zu bewerben. Mit mäßigem Erfolg.

Meine Reihe Moorkamps Fälle pausierte zugunsten der Serie und wird das auch noch eine Weile tun müssen, weil die Serie noch mindestens zwei weitere Staffeln erhält, die ich unbedingt ordentlich beenden will.

Bilanz des Quartals: 3 veröffentlichte Bücher, zwei Gratisaktionen

Das zweite Quartal 2021

Wieder einmal fiel eine Leipziger Buchmesse ins Wasser, stattdessen hatte ich mehr mit Kinderbetreuung und der Einsamkeit im Homeoffice zu kämpfen, was sich leider wahnsinnig schwer gemeinsam bewältigen lässt. 8 Stunden Videokonferenzen leiten und parallel eine gefrustete Dreijährige besudeln geht definitiv an die Substanz. Ich habe in diesem Quartal wie eine Irre versucht, alle Anforderungen an mich zu bewältigen und bin daran gescheitert. Irgendwann war ich sogar zwei Wochen deshalb krankgeschrieben.

Der Akku war leer. Nichts ging mehr.

Ich musste Veröffentlichungstermine verschieben, was mir selbst wahrscheinlich am meisten leid tat, denn die neue Serie lief nicht gut an. Nur eine Handvoll Leserinnen traute sich an das experimentelle Format meiner Buchserie. Zu komplex, zu viele Handlungsstränge, zu viele Figuren, hieß es manchmal. Dennoch würde ich nichts davon missen wollen. Jeder meiner Protagonisten trägt zur Auflösung bei und wenn ich sie weglasse, brechen Teile der Geschichte ein.

Die meisten meiner Bücher und eBooks gibt es übrigens nun auch in meinem Online-Shop. Die Aufgabe des Büchereinstellens und -verfügbarmachens hat mich ganz schön Arbeit gekostet, aber nun freue ich mich immer, wenn jemand etwas in meinem Shop kauft. Die exklusiven Buchboxen und die limitierten Taschenbücher zur Serie High Fashion Mystery gingen ebenfalls im zweiten Quartal erstmals an den Start. Die nächsten Taschenbücher und Buchboxen folgten in weiteren Quartalen.

Mit besonderem Stolz erfüllte mich mal wieder das Hörbuch, das in diesem Jahr das Licht der Welt erblickte. Wieder einmal las die wundervolle Martha Kindermann einen Band von Moorkamps Fälle ein.

Bilanz des Quartals: 1 veröffentlichtes Buch, ein Hörbuch und ein Sammelband

Das dritte Quartal 2021

Im dritten Quartal habe ich meine Prioritäten neu zu ordnen begonnen. Ich merkte, dass meine Hoffnungen, auf ein erfolgreiches Jahr massiv dahinschwanden. Graue Wolken zogen auf. Also flüchtete ich mich nach der Fertigstellung des Staffelfinales von High Fashion Mystery in ein Kontrastprojekt, in dem ich mich fallenlassen konnte. Darin probierte ich zum ersten Mal bewusst Elemente bestimmter Storystrukturen aus.

Drei Wochen Sommerurlaub waren viel zu schnell vorbei und mein Akku auch nach dem Urlaub noch ziemlich leer. Vielen meiner Kollegen im Job ging es ähnlich.

Bilanz des Quartals: 2 veröffentliche Bücher und der Aufbau eines neuen Namens begann

Das vierte Quartal 2021

Relativ spontan entschied ich mich, mit einer Kollegin, die ich bislang nur online verfolgt hatte, die BuchBerlin zu besuchen und dort auszustellen. Die BuchBerlin ist für mich eine besonders familiäre Veranstaltung, die ich immer gerne besuche. Dieses Mal saß ich mit Ella Nikolai an einem Tisch, die in Kürze ein Baby erwartet und deshalb gerne eine Standbegleitung haben wollte.

Wir hatten großzügige Abstände zwischen den Tischen, immer frische Luft in der Halle und Foodtrucks haben vor Ort für leckeres Essen gesorgt. Meine besonderen Highlights der diesjährigen Infrastruktur waren das Coffeebike und der Stand mit den Massagen, die ich ausgiebig genossen habe.

Es war wahnsinnig schön, nach zwei Jahren mal wieder lieb gewonnene Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Auch die geringen Besucherzahlen taten unserer kollektiven Freude keinen Abbruch. Ich traf Kollegen wie Martin Krist, Rebecca Feist, Ann-Kathrin Karschnik, Jessie Weber, Hanna Nolden, Tanja Hagen, Stefanie Kullick (und falls irgendwelche Namen am Ende falsch geschrieben sind, war das meine heute sehr kreative Autokorrektur) und viele mehr.

Dazu gesellten sich neue Gesichter bzw. Gesichter, die ich bislang nur digital kannte. Ich traf Mina Renard (nein, Autokorrektur. Nicht Rennrad, aber danke für den Vorschlag!), die mir in den letzten Jahren online ein echter Herzenswunsch geworden ist. Ich kann euch sagen, live verhält sich das nicht anders und ich feiere jeden neuen Leser, den sie gewinnt, denn ich weiß, wie hart das ist!

Ich lernte Francis Eden und Jella Benks kennen, die den Stand unserem gegenüber hatten und Francis‘ Illustrationen faszinierten mich zwei Tage lang, bis ich Postkarten von ihr kaufen musste. Außerdem traf ich mit Anett und Denise mal wieder ein paar Lieblingsbloggerinnen.

Auf der Messe gab es als exklusive Premiere die ersten Exemplare von Herbststurmküsse zu ergattern. Ich legte einen wahren Verkaufsrekord hin, indem ich meine bisherigen Verkaufszahlen auf solchen Events einmal verdoppelte (allerdings hatte ich auch deutlich mehr Auswahl dabei als beim letzten Mal). In den Tagen danach verschickte ich mal wieder viele vorbestellte Bücher, denn ich hatte mich entschieden, die exklusiven Taschenbücher zu High Fashion Mystery aus meinem Programm zu nehmen, um meinen persönlichen Stresslevel zu reduzieren.

In den Wochen danach hatte ich mit negativen Rückmeldungen zu meinem neuen Buch zu kämpfen, das bei einigen Leserinnen und Lesern offenbar nicht sonderlich gut angekommen ist. Da es von der Tonalität einen deutlichen Kontrast zu letzten Büchern setzt, kann ich das anteilig sogar nachvollziehen. Es ist kein schnelles, actiongeladenes Buch wie High Fashion Mystery, aber irgendwie nahm ich an, dass wenn ich ein anderes Buch schreibe, dass es dann besser bei Leserinnen und Käuferinnen ankommt als die Serie, die nur wenige Leser gefunden hat.

Aber ich habe mich geirrt. Mal wieder. Und mal wieder bereue ich nicht, dieses Buch geschrieben zu haben, in dem es um Probleme geht, denen sich junge Menschen oftmals gegenübersehen: Selbstzweifel und das Gefühl, anders zu sein als alle anderen.

Mit diesem Rückschlag in der Tasche grübelte ich einige Wochen im Dezember, bis ich mich entschied, im neuen Jahr etwas vollkommen anderes zu tun und das Jahr mal komplett ohne Erwartungen hinsichtlich externer Effekte zu starten.

Dieses Mal also ohne Verkaufsziele, ohne Rezensionsziele oder Sonstiges in ein neues Jahr starten. Sondern mich stattdessen auf mich selbst und meine innere Stimme konzentrieren. Nur Ziele zu setzen, deren Erreichung, ich vollkommen selbst in der Hand habe. Das ist schwierig für mich, weil ich Zahlen mag und ein bestimmtes Ziel nur schwer aus dem Kopf bekomme.

Und mit diesen Gedanken starte ich ins neue Jahr und gehe mal davon aus, dass Erin J. Steen in 2022 kein Buch veröffentlicht. Dafür werden andere Dinge kommen, wenn ihre Zeit reif ist. Und Erin macht weiter, wenn sie wieder Energie gefunden hat. Bis dahin werde ich eine Andere sein. Klingt irgendwie nach einer behandlungsbedürftigen Störung, aber es ist nur mein Autoren-Ich, das sich spaltet. Also alles halb so wild.

Bilanz des Quartals: Der Start eines inkognito-Projektes mit vier Veröffentlichungen und ein veröffentlichtes Buch als Erin J. Steen, eine Buchmesse

Das gesamte Jahr 2021 in Zahlen

Statistik
Anzahl erreichte Leser (verkaufte Bücher, Streaming, Hörbücher plus Gratis ebooks)6000+
Geschriebene Worte (bis 30.12.21)294.970
Anzahl Schreibtage265
Maximum Worte an einem Schreibtag6.261
Schreibfreie Tage100
veröffentlichte Bücher21
ebooks
Taschenbücher
Hörbücher
12
8
1

Well, that was unexpected…

21 Veröffentlichungen? Kein Wunder, dass mich dieses Jahr so fertig gemacht hat.

Die Anzahl geschriebener Wörter habe ich immer ganz gut vor Augen, weil ich das in einer Tabelle täglich pflege. Im nächsten Jahr werde ich mir hier das Ziel aber nicht erhöhen, sondern auf ca. 250.000 anlegen. Vielleicht wird es von alleine mehr, wenn ich die Anzahl an Schreibtagen erhöhe, aber mir geht es eher darum, das Schreiben noch stärker zu einem täglichen Ritual zu machen, weil es mir gut tut, diesen Teil meines Kopfes zu benutzen.

Der letzte Monat des Jahres war schreibtechnisch mein schwächster, weil ich viel mit meinem Kopf und meinen Plänen für 2022 zu tun hatte. Ganz konkret weiß ich noch nicht, was ich mache, aber ich habe einige Ziele, die ich erreichen möchte. Unter anderem möchte ich die Zahl meiner gelesenen Bücher gerne in diesem Jahr gegenüber 2021 verdoppeln, mich mehr bewegen und wieder mehr Ruhe finden.

Jetzt, wo ich mit diesem Jahresrückblick fertig bin, ist bereits Januar. Das neue Jahr ist bereits 12 Stunden alt und ich werde erstmal einen langen Spaziergang machen!

Macht es gut und …

Happy New Year, ihr Lieben!

3 Antworten zu “Another Year in Pandemia – Mein Jahresrückblick 2021”

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