Ich habe in dieser Woche einmal eine für mich neue Methode im Zeitmanagement ausprobiert. Eigentlich glaube ich, dass ich bislang meine Zeit überhaupt nicht manage. Sie vergeht einfach und am Ende des Tages habe ich viel weniger geschafft, als ich mir vorgenommen habe.
Das Thema angestoßen hat für mich der Beitrag Wie man als Teilzeitautorin seine Zeit und Energie managen kann von Alena Coletta auf Geteiltes Blut.
Ja, ich habe schon so meine Routinen, das kann man sagen, aber Management? Morgens früh bin ich immer am produktivsten. Ich kann morgens den Haushalt schmeißen bevor ich zur Arbeit fahre oder meine ersten 300 – 500 Wörter schreiben. Das ist schon mal super zu wissen. Morgens reiße ich am meisten. Vermutlich liegt es daran, dass ich vor dem ersten Kaffee und währenddessen die Arbeit einfach noch nicht bemerkt und sie sich quasi von selbst erledigt. Wer weiß?
Ich habe mir auf jeden Fall in dieser Woche einen freien Tag gegönnt, denn ich habe noch viel zu viele Urlaubstage übrig und nur wenig Chancen, diesen vernünftig zu entnehmen. Also kurzerhand am Mittwoch Urlaub genommen. Ich liebe es mitten in der Woche frei zu haben, wenn alle anderen Arbeiten. Da ist man schön für sich und kann sich nicht mit Menschen ablenken.
Für diesen freien Tag hatte ich eine umfangreiche To Do Liste, die wichtigsten Themen waren Haushalt und Schreiben, aber auch „Zeit für mich“, Rasen mähen und co. standen auf der Liste. Normalerweise blockiert es mich schon total, wenn ich weiß, dass ich so viel zu tun habe. Doch an dem Tag war es anders. Ich habe eine neue Technik eingesetzt, die ich dir heute vorstellen möchte.
Vielleicht hast du schon von Pomodori gehört? Das bedeutet Tomaten und die Namensgebung geht zurück auf eine tomatenförmige Stoppuhr.
- Du nimmst dir eine Aufgabe vor. (Wäsche zusammenlegen; die Kuss-Szene schreiben oder was auch immer du vor hast)
- Du stellst den Timer auf 25 Minuten
- Du arbeitest genau die 25 Minuten an deiner Aufgabe (das ist jetzt deine erste Pomodoro, so heißt diese Arbeitseinheit)
- Anschließend machst du 5 Minuten Pause
- Alle vier Pomodori machst du eine längere Pause von 10 Minuten
Soweit die Theorie. So soll diese Technik deine geistige Beweglichkeit verbessern.
Ich habe die Methode ein wenig anders eingesetzt, denn mir ging es insbesondere darum, meinen Aufgaben-Elefanten in viele kleine Scheiben zu schneiden, damit ich viel erledigt bekomme ohne erledigt zu sein. Deshalb habe ich jede Pomodoro meinen Aufgabentyp gewechselt und stattdessen die Pausen ausgelassen.
Praktisch heißt das,
- 25 Minuten schreiben
- 15 Minuten Haushalt
- 25 Minuten schreiben
- 15 Minuten Haushalt
- 10 Minuten Social Media
- 25 Minuten Schreiben
- etc.
Wann immer ich im Haushalt erstmal loslege, fallen mir nämlich sonst sämtliche Details auf, die unbedingt mal erledigt werden sollen und ehe ich es mich versehe baue ich im Keller Regale auf und der Tag ist rum.
Social Media ist auch so ein furchtbarer Zeitfresser. Natürlich macht es Spaß und ist mitunter total sinnvoll und manchmal sogar lehrreich, aber es lässt sich nicht verleugnen, dass es irre viel Zeit frisst, wenn man dies Einheiten nicht mit einem Timer begrenzt.
Die Pomodori lassen sich aus meiner Erfahrung besonders dann gut umsetzen, wenn du allein zuhause bist. Probier es doch mal aus. Meine 25 Minuten Blogschreiben sind jetzt abgelaufen, ich verabschiede mich zu meiner nächsten Tomatenscheibe.