Heute mal zunächst zu etwas ganz Anderem:
Das Buchprojekt unter dem Arbeitstitel #LiebesLeben habe ich als Gedankenexperiment zum Thema Glück und Selbstverwirklichung begonnen. Für mich sind das zwei wichtige Lebensaspekte, die leider nicht immer Hand in Hand gehen. Selbstverwirklichung birgt manchmal große Risiken und nicht jeder kommt mit diesen Risiken gut zurecht.
Risiko und Unsicherheit können bei vielen Menschen das Empfinden von Glück ausschalten, was traurig ist, aber die meisten Leute suchen sich nicht selbst aus, wie sie funktionieren.
Ich kann dir nicht sagen, wie du glücklich wirst, denn das ganze Thema liegt alleine in deiner Hand. Ich bin in der tollen Lage, mit meinem Leben absolut glücklich zu sein – das hängt weniger von den äußeren Umständen ab, denn auch ich habe meine Problemchen, sondern viel mehr von der inneren Einstellung.
Mein Empfinden von Glück hängt nicht (mehr) daran, was andere Menschen von mir halten oder wie viel mehr ich von irgendetwas habe, als mein Nachbar.
Jeden Morgen stehe ich vor der kleinen Herausforderung, das Schönste an meiner Lage zu sehen und das Beste aus meinen Möglichkeiten zu machen, ohne mich zu überfordern.
Nun habe ich für mein Buchprojekt drei Personen genommen, die nicht so „gefestigt“ sind und von denen jede für sich mit gewissen Unsicherheiten kämpft. Diese drei Figuren habe ich in einen Kleinbus gesteckt und sie gemeinsam auf eine mehrmonatige Tour durch Europa geschickt. Es war eine sehr schöne Reise mit den Dreien, die nun langsam für mich zu Ende geht.
Das Projekt befindet sich in einer Überarbeitungsphase, bei der ich mich von Szenen trenne, an denen ich Spaß hatte. Szenen, die nicht für das Ende notwendig sind, müssen gestrichen werden, so ist das nun mal.
Es ist schon komisch, wenn man ganze Figuren aus dem Buch streicht, weil sie keine nützliche Funktion haben, aber auf so einer langen (imaginären) Reise lernt man eben auch viele Menschen kennen, die einen nicht voranbringen, insbesondere wenn man ohne Plot losfährt.
Im Nachhinein erstelle ich gerade einen Szenenplan zu meinem Buch, damit ich lose Enden finde und klar wird, was weg kann, ohne ein Loch zu hinterlassen. Den Szenenplan werde ich für dir als nützliches Tool demnächst mal vorstellen. Vielleicht kannst du ja auch etwas damit anfangen.
Auf jeden Fall muss ich die aktuell 400 Seiten etwas zusammenstreichen, damit ich an anderen Stellen noch ein paar nützliche Szenen dazu schreiben kann. Ich habe eine zweite Datei erstellt und lösche nun rigoros, was nicht gebraucht wird. Am Sonntag erzähle ich dir dann, wie ich vorangekommen bin.